Gleich im Anschluss an das Spektakel mussten wir nur zwei Straßen weitergehen. Dort erreichten wir einen Platz, wo eine Musikkapelle spielte. Unglaublich aber dieser Orchester gab ein Konzert von 5 oder 6 Stücken. Zwar haben wir kein einziges gekannt, aber trotzdem war es schön, diese Musik zu hören. Ich spreche hier nicht von einem Streichorchester, sondern von einer Kapelle mit Klarinetten, Flöten, Blechbläsern, Bässen, Schlagwerk und so weiter.
Zur wohlverdienten Pause wollte es für uns beide einfach nicht kommen, denn als wir so zum Strand schlendern wollten, erblickte Eva eine Ansammlung von Menschen auf der Straße. Ganz klar: Auf und Hin zu der Meute. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Demonstration handelte. Die kommunistische Bewegung von Málaga äußerte ihren Unmut, wahrscheinlich über die wirtschaftlichen Missstände in Spanien, in Form eines Umzuges. Zwar sind Eva und Ich keine Vertreter dieser politischen Haltung, aber wir haben trotzdem an dem Marsch teilgenommen. Die Demo erstreckte sich über die Parkallee durch den Tunnel, bis zum Plaza de la Merced. Im Tunnel hätte Eva's Zeit und natürlich auch meine Zeit in Málaga bald zu Ende sein können, denn nur wenige Meter hinter uns, zerriss es eine Bombe !!!
Zum Glück handelte es sich dabei aber um eine kleine , also mehr ein Böller oder Schweizerkrocha.
Am Plaza de la Merced fand dann noch die Abschlusskundgebung statt, die wir aber nicht mehr mitverfolgt haben.
Jetzt war es aber an der Zeit für eine Rast. Eva und Ich gingen also über die Strandpromenade (endlich) zum Strand. Dort machten wir es uns bequem und hielten Rast.
Um 16.00 Uhr sollte unser Stadt-Trip weitergehen. Direkt nach dem Ausruhen besuchten wir das Interaktive Museum der Musik. (http://www.musicaenaccion.com/). Dieses Museum bietet alle Informationen rund um eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen: Musik. Von der Geschichte der Tonerzeugung über die physikalischen Vorgänge, bis hin zu den modernen Musikinstrumenten war alles dabei. Besonders viel Wert wurde auf die kulturellen Unterschiede der Musik gelegt. Eine Station hat mir persönlich am besten gefallen: "Sehen-Fühlen-Spüren" Wie sich Musik auf die Emotionen und Gefühle auswirkt (und noch viel mehr) konnte man dort erfahren. Ich konnte mich so richtig fallen lassen - das war schön ;)
Am Ende bekam es die liebe Eva noch mit der Angst zu tun, denn ein Klavier schien von Geisterhand zu spielen. Wir haben natürlich sofort die Flucht ergriffen und kamen mit dem Schrecken und dem Leben gerade noch so (schon wieder!) davon.
Weil in Málaga das Picasso- Museum an jedem Sonntag ab 18.00 Uhr GRATIS zugänglich ist, wollten wir uns diese Chance nicht entgehen lassen. Denkste, wir waren nicht die einzigen, die sich das gedacht haben, und so zeichnete sich eine meterlange Warteschlange vor dem Museum ab. Wir hatten keine Lust auf Anstellen und spazierten wir durch die Stadt, wo wir einen Typen auf der Slackline bestaunen konnten. Er zeigte sein Show-Programm, inkl. Jonglieren. Zwar ist ihm ein Ball hinunter gefallen, doch ich war natürlich zur Stelle und fungierte somit als Teil der Performance. Am Gewinn war ich jedoch nicht beteiligt - vielleicht sollte ich dem noch nachgehen...hmmm
Jetzt war geplant, das Teatro Romano zu besichtigen und danach zurück zur Wohnung zu spazieren. Was ist das "Teatro Romano". Hier eine Beschreibung aus dem gescheiten Internet:
"Nach langem Begräbnis kam es wieder zum Vorschein.
Jahrhundertelang lag das Theater von Málaga unter Erdmassen begraben.
Das römische Theater von Málaga liegt am Fuß des Cerro de la Alcazaba, im westlichen Bereich. Nachdem es jahrhundertelang versunken gewesen war, wurde es 1951 wiederentdeckt. Errichtet wurde es im 1. Jahrhundert, zur Regierungszeit von Kaiser Augustus. In Gebrauch blieb es bis ins 3. Jahrhundert. Die Araber verwendeten Bauteile davon, wie Säulenschäfte und -kapitelle, zum Bau ihrer Alcazaba, also der Festung, wo sie als Stütze für die Hufeisenbögen der Portale dienten. Seine Dimensionen bemessen sich in 31 Meter im Radius, 16 Meter Höhe und 15 Meter im Orchesterraum. Unterscheidbar ist eine Zone von drei Rangreihen und Eingangstüren zum Publikumsraum (Vomitorium)." Quelle: http://www.spain.info/de_AT/conoce/monumentos/malaga/teatro_romano_de_malaga.htmlVor dem Teatro Romano versammelten sich schon wieder Menschen, aber diesmal nicht zum Protest, sondern aus einem weitaus schönerem Grund: Zwei junge spanische Gitarren-Spieler präsentierten feinste spanische Gitarrenmusik. Das war aber noch nicht alles, denn zu dem Genuss für die Ohren kam auch noch ein Augenschmaus hinzu. Eine Tänzerin, in feinem Zwirn und schönen Kastagnetten, bewegte sich gekonnt zur Musik. Dabei bestach sie vor allem durch ihre Mimik, denn die ganze Palette an emotionalen Ausdrücken wurde den Zusehern geboten. Und weil uns das so gefallen hat, haben wir gleich ein Foto mit ihr gemacht.
So, ich glaube, das war es dann aber gewesen. Was für ein Tag...
Eva musste am Abend wieder zurückreisen. Ich bin mir aber sicher, dass dieser eine Tag jede Menge Energie für die kommenden Wochen gibt.
Für mich war es allerdings noch nicht gelaufen, denn ein Thema stand noch bevor: Fußball. Richtig, an diesem Sonntag stand das Spitzenspiel der Liga auf dem Programm: "El Clasico" Dass sich die Mannschaften brüderlich mit einem 2:2 Unentschieden getrennt haben, brauche ich nicht mehr zu sagen. Was es aber noch wert ist zu erwähnen ist, dass ich mir die zweite Halbzeit des Abend-Spieles Athletico Madrid - Malaga CF. in einer spanischen Bar angeschaut habe. Dabei konnte ich echte Emotionen miterleben. Leider mussten sich die "Boquerones" am Ende geschlagen geben, doch meiner guten Laune konnte das nichts anhaben.
Jetzt ist Dienstag Abend und für viele von euch beginnt jetzt Die PUNKT Nacht auf orf1. Für mich gehts jetzt aber in die Stadt zum "Socialising".
Als ob dieser Eintrag nicht schon lang genug wäre, gibts jetzt noch jede Menge Fotos.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen