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Montag, 29. Oktober 2012

und sonst so?

Der erste Schnee ist gefallen, In der Nähe gibts jetzt auch einen McDonald, Das Herbstkonzert war ein Erfolg und das lange Wochenende ging ganz ordentlich über die Bühne...=das Resümee, wenn man so mit den Daheimgebliebenen plaudert.

Hier in Málaga bleibt aber auch kein Stein auf dem anderen und es gibt immer was zu tun, zumindest scheint es so. Die Zeit geht rasch vorbei und siehe da, ein Drittel meiner Auslandsreise ist bereits vorüber. Zwei der insgesamt sechs Monate durfte ich jetzt schon im schönen Andalusien verbringen. In dieser Zeit hab ich schon so einiges kennengelernt und ich bin mir sicher, ich werde noch viel sehen.

Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen von Erasmus-Veranstaltungen. So gab es am Sonntag ein riesen Paella essen. Aus einer Mega-Pfanne wurden ungefähr 50 Portionen an Paella zubereitet. Dass man sich die Wartezeit mit Getränken und diversen Spielen verkürzt ist wohl klar. Mein Geschick durfte ich auf der "Slackline" beweisen. Deutliche Koordinationsdefizite konnte ich in der Analyse nach etlichen Fehlversuchen als Ursache des Scheiterns ausmachen. Umso besser waren meine Skills bei Ballsporteinheiten. Volleyball und Fußball (Ball hochhalten), da konnte ich meine Qualität unter Beweis stellen.

Außerdem war ich am Römer-Spektakel dabei und konnte ein Konzert von einem klassischen Orchester beiwohnen. Weil dieses Konzert im Freien (am Plaza de la Merced) stattgefunden hat, wurden die Musiker via Anlage verstärkt. Leider jedoch waren die Tontechniker maßlos überfordert, bzw. deutlich unterqualifiziert. Für meine Begriffe jedoch, war der gebotene Sound unglaublich schlecht. Wenn schon etwas zu hören war, war dies ein Horn und vereinzelt Violinen. Das Gesamtwerk blieb somit unter den Erwartungen.
Zu bestaunen galt es da eher die Vögel, die als Attraktion wohl am Meisten Zuseher auf sich zogen. Zwar ist mir nicht bekannt um welche Arten von Vögel es sich dabei gehandelt hat, doch es war schön anzuschauen.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Sport und Musik

Gut dass ich in Spanien bin...
Morgen am Donnerstag findet nämlich in Hagenberg das traditionelle Herbstkonzert statt. Zu dieser Konzert-Veranstaltung vom Musikverein möchte ich euch alle herzlich einladen. Das gebotene Programm ist mir bekannt und ich kann nur meine Empfehlung dafür aussprechen. Mit großem Bedauern blicke ich daher nach Hagenberg, denn ich wäre natürlich sehr gern dabei - Heuer wahrscheinlich das erste Mal an der Tuba. So muss ich heuer noch darauf warten und kann erst nächstes Jahr - hoffentlich - mitspielen.

Auf der anderen Seite gibts da ja noch den Fußball. Meine Kicker Kollegen von der TSU spielen auch am Donnerstag Abend. Es geht im Heimderby gegen die Mannschaft von Ried. Zu dem Heimspiel drücke ich euch natürlich alle meine Daumen, dass es wieder mal zu einem vollen Erfolg reicht. Die letzten Wochen waren ja etwas turbulent und darum wünsche ich mir für die letzten drei Meisterschaftsrunden 9 Punkte!

Ich bin heute auch sportlich unterwegs...Es geht ins Stadion des Malaga CF. In der dritten Runde der Champions League empfangen wir heute den AC Milan. Aus dem gestrigen Spieltag haben wir gelernt, dass es durchaus möglich ist, die Favoriten zu ärgern. Heute sind die Gäste aus Mailand als Favorit zu bezeichnen, doch im Stadion La Rosaleda wartet eine hungrige Malaga-Auswahl!

Ich bin dabei - Ihr seit am Fernseher dabei. Vielleicht sieht man sich ja, wenn's dann heißt:
"Toooor in Málaga!"

Dienstag, 23. Oktober 2012

Samstag: Spieltag

Unglaublich aber Tatsache: Eva war noch nie im Fußballstadion! Soweit so gut,...doch das musste ich ändern und darum zog es uns beide ins Stadion des Malaga CF "La Rosaleda". Wie es sich für echte spanische Fußballfans gehört, wurde vor dem Anpfiff das obligate Sonnenblumenkerne-Sackerl gekauft.
Echt wahr: Die Zuschauer essen ALLE diese Kerne. Zuerst in den Mund damit, den Kern rauspulen und die Schale dann am Boden werfen. Nach Abpfiff kann man unter jedem Sitz diese Schalen sehen. Witzig!

Um 16.00 Uhr war der Anpfiff der Partie. Vor dem Spiel gab's eine Pizza für uns. Recht ungewöhnlich, denn als Zutaten gabs karamellisierte Zwiebeln und Ruccola und noch anderes Zeug. War aber wirklich gut diese Pizza.
Zum Spiel: Malaga war die bessere Mannschaft, hatte aber schwer zu kämpfen mit der Abwehr von Valladolid. Die Gäste erzielten dann auch noch den 0:1 Führungstreffer. Zum Glück haben wir aber einen Isco, der mit einem schönen Treffer das 1:1 herstellte. In der zweiten Halbzeit war dann alles dabei, was man sich bei seinem ersten Stadion Besuch erwartet: Rote Karte , Elfmeter und Tor.
Am Ende gewann Malaga mit 2:1 dank dem Treffer von Joaquin.
Eva hat's gefallen, mir hat's gefallen und den restlichen 27000 Fans genauso.

Nach dem Fußball-Ereignis ging es für uns zurück in die Stadt, wo wir uns einen 10er-Block Tapas gegönnt haben. Wie man auf den Fotos jedoch nachvollziehen kann, wurden wir betrogen, denn auf dem Teller waren nur 9 Tapas zu finden !!!

Um den Abend perfekt zu machen führte ich meine Liebe noch ins Kino aus. Zu sehen gab es "A Roma con Amor" - Eine Komödie von Woody Allen.


Hab' nur Eva abgeholt

Nachdem ich letzte Woche eine kleine Grippe auskurieren musste, bin ich jetzt wieder fit. Zumindest gehts mir schon um einiges besser. Zwar läuft die Nase noch etwas und der Kopf tut manchmal weh, doch insgesamt fühle ich mich wieder besser. 

Um die Genesung voranzutreiben hat mich Eva am Wochenende besucht. Weil sie am Sonntag einen Wanderausflug unternommen hatte, konnte sie nur bis Samstag bei mir bleiben.

Am Freitag Abend also hab ich sie abgeholt vom Bahnhof...
Bereits für den Wanderausflug gerüstet hatte die liebe Eva einen großen Rucksack dabei, der uns an diesem Abend stets begleitet hat. Auf dem Weg zur Wohnung passierte dann aber so einiges und aus den obligatorischen 30 Minuten wurden am Ende 5 Stunden und 30 Minuten. Ihr fragt euch, wie das geht...ganz einfach: 
Zu allererst hatte ich einen heißen Tipp bekommen, dass Tickets für das Ligaspiel des Malaga CF günstig zu kaufen sind. Daher wurde ein Umweg über den Hauptbahnhof eingeschlagen, wo ich für insgesamt 30 EUR zwei Tickets kaufen konnte.
Dann ging es durch die Stadt, wo wir an einer kleinen feinen Bodega vorbei kamen. An und für sich nichts aufregendes, doch die vielen Weinfässer zogen uns förmlich an und schon bestellten wir einen Vino Dulce - Die Spezialität des Hauses :) Mich erinnerte dieses Getränk an den Reiswein vom Chinesen. Ganz typisch für Spanien hat der Kellner unsere Rechnung auf den Tisch geschrieben und wir haben bezahlt. 
Unweit von diesem Abstecher lud uns das angenehme Ambiente einer weiteren Bodega zu einer Wein-Verkostung ein. Auch dort gab es die Spezialität des Hauses: Vino Dulce. Zwar der gleiche Name, doch vom Geschmack her recht unterschiedlich. Weil dieser Laden während unseres Aufenthaltes zusperren wollte, konnten wir keine zweite Runde bestellen. 
Jetzt hatten wir genug vom Wein und es sollte endlich ein kühles Blondes her. Gut, dass ich da eine günstige Bar gekannt habe. Dort konnten wir nicht nur das süffige Bier vorfinden, sondern auch ein par Erasmus- Kollegen (die meisten aus Polen). In dieser gemütlichen Runde gönnten wir uns dann ein Bierchen ehe wir nun in der großen Gruppe unterwegs waren. Nächster Halt: Shamrock. Diese Bar ist bekannt als Erasmus-Bar und lockt mit ansprechenden Preisen: Mojito für 4 EUR der Liter! 
In dieser Bar trafen wir dann weitere Studenten und ein Spiel am Wuzler war natürlich auch dabei. Wenig später schleppten wir den Rucksack und uns weiter in den nächsten Schuppen. Dort war dann Tanzen angesagt. Zum Glück konnte Eva den Rucksack bei der Bar abgeben. Jetzt war es Zeit zu Tanzen und der Hit des Abends war wieder einmal : Gangnam-Style ! :) Herrlich

Irgendwann hatten Eva und Ich aber dann doch genug und der Weg zur Wohnung wurde fortgesetzt. Jetzt war eine kleine Stärkung gefragt und daher statteten wir dem Döner-Mann noch einen kleinen Besuch ab. Schlussendlich hatten wir unser Ziel - Wohnung - erreicht.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Nachtrag: Fotos vom Surfen

Diese Fotos sind jetzt noch vom Surfen aufgetaucht:

Konsequenzen

Ich hab's mir schon gedacht und jetzt ist es wirklich passiert. Nach den letzten anstrengenden Wochen und vor allem nach den letzten Tagen sagt mein Körper jetzt: "Pause!"
Meine Nase ist verstopft, der Hals tut weh, kalt ist mir...diese Symptome kann ich vorweisen. Achja,... Kopfweh kommt natürlich auch dazu!
Mein Gegenmittel heißt Tee. Von meinen Mitbewohnern werde ich zusätzlich unterstützt, so gibt es "Medizin" aus Polen, d.h. irgendwas grausliches mit Alkohol und von China gibts gewisse Pulverchen, die mit heißem Wassen aufzulösen sind. Hoffentlich wirkt die internationale Medizin gegen mein Unbehagen.

Gibt's von Zuhause irgendwelche Tipps?

Nerja

Kein Wochenende bleibt ungenützt: Am Samstag war ich, wie bereits berichtet, zum Surfen unterwegs. Mit den Kollegen aus Deutschland, Martin, Stefan, Jana und Julia durfte ich als Beachboy die Wellen zähmen. Nun ging es in ähnlicher Formation am Sonntag nach Nerja.

Was ist Nerja? Nerja liegt etwa 50 km östlich von Málaga und ist einfach per Auto zu erreichen. In Nerja leben ungefähr 22.000 Menschen und im Sommer findet man dort vor allem Touristen, wobei der Großteil aus Großbritannien kommt. Außerdem gibt es in Nerja ganz ganz bekannte Höhlen: Tropfsteinhöhlen. Diese unglaublich großen Erdlöcher waren vor etlichen Jahren bewohnt, denn man hat dort Knochen, Werkzeuge, Töpfe und Malereien gefunden. Heute finden in der Höhle Bühnen- bzw. Tanzaufführungen statt.
Laut Wikipedia nimmt man an, dass die Höhlen zwischen 30.000 v.Chr. und 1.800 v. Chr. bewohnt wurden.
Wir ließen uns diese Höhlen natürlich nicht entgehen.

Vorher wollten wir uns noch den Wanzt vollschlagen und ein Restaurant, der etwas anderen Sorte sollte sich wunderbar anbieten. Das Besondere daran: Die Speisen wurden fertig zubereitet auf den Tellern von den Kellnern durch die Tischreihen getragen. Ohne direkt etwas zu bestellen, ruft der Kellner (von denen ca. 10 herumsausen) einfach das Gericht und präsentiert es den Gästen. Willst du dann etwas bestimmtes haben, musst du warten bis es vorbei getragen wird. Mit einer eindeutigen Geste oder per Zuruf wird dir der Teller auf den Tisch gestellt.
Witzige Idee. So lernt man die vielfältigsten Speisen kennen. Der Großteil der Mahlzeiten war Fisch oder Meerestierchen. Für mich gabs Boquerones :)
= Auf jeden Fall spreche ich für dieses Restaurant meine Empfehlung aus! Leider weiß ich allerdings den Namen nicht mehr.

Jetzt steuerten wir direkt auf den Strand von Nerja zu. Dort konnten wir dann mal entspannen, bevor es in die Höhlen gehen sollte.

Nicht weit vom Strand entfernt, hatte ich 8,50 EUR für den Eintritt zu bezahlen. Über eine Treppe gings dann nach unten, wo man seinen eigenen Augen nicht mehr trauen konnte.

Unglaublich große Hallen mit Tropfsteinen tun sich da vor einem auf. Für jeden Geologen ist das ein Pflichttermin! Von oben herab wachsen die Gesteine nach unten - Da verliert man schon mal die Orientierung, wenn man länger nach oben schaut. Fotos waren nur ohne Blitz erlaubt, warum auch meine Aufnahmen unscharf sind.
Imposant, Beeindruckend, Atemberaubend, Schön, Anders  - das fällt mir dazu ein!

Nach dem Ausflug zur Höhle konnten wir den Sonnenuntergang auf einem Felsen beobachten. Dieser Felsen wurde dann auch gleich genutzt, um hinunter zu springen - natürlich ins Wasser!
Weil ich aber schon angeschlagen war, verzichtete ich auf den Sprung ins kalte Nass.

Insgesamt stand das Wochenende unter dem Zeichen: Ausflüge!
Auch für meinen Schatz, Eva, war das Wochenende nicht langweilig. Sie besuchte die Hauptstadt Andalusiens, Sevilla. So war für uns beide so einiges los.

Montag, 15. Oktober 2012

Zeit wird's...

... für den nächsten Blog-Post ;)

Wochenende war auch in Málaga. Weil ich aber nicht zuhause war, konnte ich den Sprung von Felix Baumgartner erst heute via Video anschauen. Ganz schön cool! Aber nix, zu dem was ich erlebt habe ;)

Freitag-Abend gings mal gemütlich los mit Länderspiel Österreich - Kasachstan anschauen. Ich war dazu nicht unterwegs, sondern hab zuhause via Online-Stream geschaut. Unterm Strich: Schwache Leistung!

Am Samstag war dann aber volles Programm angesagt. Früh morgens war Treffpunkt ausgemacht am Plaza de la Constitución. Weil unser Organisator - Martin aus München - leider zu ungenau kalkuliert hat, fanden sich gleich 6 Personen ein. Ganz klar: einer zu viel! Die liebe "Mäg" aus Polen verzichtete freiwillig auf den Ausflugs-Tag mit uns und blieb in Málaga. Ihr gebührt großer Dank, denn wir alle haben uns um die Plätze gerissen. Unser Ziel war nämlich ein Strandabschnitt zwischen Cádiz und Tarifa. Dort findet man bekanntlich die besten Surf-Möglichkeiten von Andalusien. Und genau dahin sollte unsere Reise gehen: zum Surfen !!!

Bereits im Auto wurden wir in einem schnellen Briefing instruiert. Der liebe Martin aus München ist mit seinem Auto hierher nach Málaga gereist. Jetzt konnten wir auf einfachem Wege zu dem Strand kommen. Außerdem hat er bereits Erfahrung mit Surfen und so konnten wir uns die ersten Tipps holen. Nach einer 2-stündigen Autofahrt waren wir dann auch am Strand angekommen. Ein unglaublich geiler Strand wartete da auf uns mit noch besserem Wetter. Zwar sauste auch teils heftiger Wind, doch das konnte der Stimmung keinen Abbruch verleihen. Kaum vorstellbar: Mitte Oktober am Strand liegen und Surfen gehen. An dieser Stelle, liebe Grüße ins herbstliche Österreich!

Die Ausrüstung war schnell organisiert und schon steckte jeder in einem schicken Neopren-Anzug. In original Hawaii-Surfer-Poser-Stellung wurde das erste Foto gemacht, bevor es dann wirklich an den Strand ging. Nach einer kurzen Trocken-Einheit waren die Basics klar:
- Schritt 1: Mit den Handflächen auf Brusthöhe abstützen und den Oberkörper vom Brett wegdrücken.
- Schritt 2: Einen Fuß etwas nach vorne Bewegen und fertigmachen zum Aufstehen.
- Schritt 3: Den anderen Fuß nach vorne stellen und in die Knie gehen.

und.... Los!

Zu Beginn wurden uns die "weißen" Wellen empfohlen, also jene, die bereits gebrochen sind. Die "grünen" Wellen sollten Anfänger noch meiden.
Aller Anfang ist schwer - so auch bei meinen Versuchen, auf der Welle zu reiten. Meine Taktik sah vor, zu Beginn ein Gefühl für das Brett zu entwickeln und dann alles zu riskieren. Dieser Plan schien zur Hälfte aufzugehen, denn am Brett zu liegen, fiel mir nicht schwer. Die größten Schwierigkeiten hatte ich beim Aufstehen, bzw. beim Balance-Halten.

Insgesamt war's aber eine riesen Gaudi. Dass man am Anfang wieder und wieder abgeworfen wird, sollte einem schon bewusst sein. Meine Augen waren von dem langen Aufenthalt im Wasser auch begeistert, denn die Beiden strahlten hinterher feuerrot!

Den ganzen Nachmittag konnten wir auch nicht im Wasser sein und so nutzten wir die Pausen, um ein par Scheiben zu werfen.

Bei der Heimfahrt statteten wir noch der südlichsten Stadt der Halbinsel einen Besuch ab: Tarifa. Dort gabs dann noch Abendessen: Pez Espada = Schwertfisch
Übrigens: Bei Tarifa trifft das Mittelmeer auf den Atlantik ;)

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Dienstag, 9. Oktober 2012

Málaga CF - AC Milan

ICH  BIN  DABEI

http://www.malagacf.com/

Was für ein Tag...

Da staunten wir nicht schlecht, als Eva und Ich eigentlich einen gemütlichen Sonn-Tag am Strand verbringen wollten. Zuerst ging es nach einer witzigen Partynacht zum Frühstück, auf dem Weg zum Strand. Dort passierte schon der erste Zwischenfall. Das Toilettenpapier war sowohl in der Damen-, als auch Herrentoilette aus. Es dauerte allerdings nicht lange und dieses Problem war gelöst.

Dann das erste kulturelle Highlight: Spanische Musik und Tanz von einer Gruppe, traditionell gekleideter Menschen, inklusive Stabführer. Am Plaza de la Constituation wurde uns also neben dem Frühstück diese Einlage präsentiert. Bemerkenswert war das Spielen der Kastagnetten ("las castanuelas).

Gleich im Anschluss an das Spektakel mussten wir nur zwei Straßen weitergehen. Dort erreichten wir einen Platz, wo eine Musikkapelle spielte. Unglaublich aber dieser Orchester gab ein Konzert von 5 oder 6 Stücken. Zwar haben wir kein einziges gekannt, aber trotzdem war es schön, diese Musik zu hören. Ich spreche hier nicht von einem Streichorchester, sondern von einer Kapelle mit Klarinetten, Flöten, Blechbläsern, Bässen, Schlagwerk und so weiter.

Zur wohlverdienten Pause wollte es für uns beide einfach nicht kommen, denn als wir so zum Strand schlendern wollten, erblickte Eva eine Ansammlung von Menschen auf der Straße. Ganz klar: Auf und Hin zu der Meute. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Demonstration handelte. Die kommunistische Bewegung von Málaga äußerte ihren Unmut, wahrscheinlich über die wirtschaftlichen Missstände in Spanien,  in Form eines Umzuges. Zwar sind Eva und Ich keine Vertreter dieser politischen Haltung, aber wir haben trotzdem an dem Marsch teilgenommen. Die Demo erstreckte sich über die Parkallee durch den Tunnel, bis zum Plaza de la Merced. Im Tunnel hätte Eva's Zeit und natürlich auch meine Zeit in Málaga bald zu Ende sein können, denn nur wenige Meter hinter uns, zerriss es eine Bombe !!!
Zum Glück handelte es sich dabei aber um eine kleine , also mehr ein Böller oder Schweizerkrocha.
Am Plaza de la Merced fand dann noch die Abschlusskundgebung statt, die wir aber nicht mehr mitverfolgt haben.

Jetzt war es aber an der Zeit für eine Rast. Eva und Ich gingen also über die Strandpromenade (endlich) zum Strand. Dort machten wir es uns bequem und hielten Rast.

Um 16.00 Uhr sollte unser Stadt-Trip weitergehen. Direkt nach dem Ausruhen besuchten wir das Interaktive Museum der Musik. (http://www.musicaenaccion.com/). Dieses Museum bietet alle Informationen rund um eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen: Musik. Von der Geschichte der Tonerzeugung über die physikalischen Vorgänge, bis hin zu den modernen Musikinstrumenten war alles dabei. Besonders viel Wert wurde auf die kulturellen Unterschiede der Musik gelegt. Eine Station hat mir persönlich am besten gefallen: "Sehen-Fühlen-Spüren" Wie sich Musik auf die Emotionen und Gefühle auswirkt (und noch viel mehr) konnte man dort erfahren. Ich konnte mich so richtig fallen lassen - das war schön ;)
Am Ende bekam es die liebe Eva noch mit der Angst zu tun, denn ein Klavier schien von Geisterhand zu spielen. Wir haben natürlich sofort die Flucht ergriffen und kamen mit dem Schrecken und dem Leben gerade noch so (schon wieder!) davon.

Weil in Málaga das Picasso- Museum an jedem Sonntag ab 18.00 Uhr GRATIS zugänglich ist, wollten wir uns diese Chance nicht entgehen lassen. Denkste, wir waren nicht die einzigen, die sich das gedacht haben, und so zeichnete sich eine meterlange Warteschlange vor dem Museum ab. Wir hatten keine Lust auf Anstellen und spazierten wir durch die Stadt, wo wir einen Typen auf der Slackline bestaunen konnten. Er zeigte sein Show-Programm, inkl. Jonglieren. Zwar ist ihm ein Ball hinunter gefallen, doch ich war natürlich zur Stelle und fungierte somit als Teil der Performance. Am Gewinn war ich jedoch nicht beteiligt - vielleicht sollte ich dem noch nachgehen...hmmm

Jetzt war geplant, das Teatro Romano zu besichtigen und danach zurück zur Wohnung zu spazieren. Was ist das "Teatro Romano". Hier eine Beschreibung aus dem gescheiten Internet:

"Nach langem Begräbnis kam es wieder zum Vorschein.


Jahrhundertelang lag das Theater von Málaga unter Erdmassen begraben.
Das römische Theater von Málaga liegt am Fuß des Cerro de la Alcazaba, im westlichen Bereich. Nachdem es jahrhundertelang versunken gewesen war, wurde es 1951 wiederentdeckt. Errichtet wurde es im 1. Jahrhundert, zur Regierungszeit von Kaiser Augustus. In Gebrauch blieb es bis ins 3. Jahrhundert. Die Araber verwendeten Bauteile davon, wie Säulenschäfte und -kapitelle, zum Bau ihrer Alcazaba, also der Festung, wo sie als Stütze für die Hufeisenbögen der Portale dienten. Seine Dimensionen bemessen sich in 31 Meter im Radius, 16 Meter Höhe und 15 Meter im Orchesterraum. Unterscheidbar ist eine Zone von drei Rangreihen und Eingangstüren zum Publikumsraum (Vomitorium)."  Quellehttp://www.spain.info/de_AT/conoce/monumentos/malaga/teatro_romano_de_malaga.html

Vor dem Teatro Romano versammelten sich schon wieder Menschen, aber diesmal nicht zum Protest, sondern aus einem weitaus schönerem Grund: Zwei junge spanische Gitarren-Spieler präsentierten feinste spanische Gitarrenmusik. Das war aber noch nicht alles, denn zu dem Genuss für die Ohren kam auch noch ein Augenschmaus hinzu. Eine Tänzerin, in feinem Zwirn und schönen Kastagnetten, bewegte sich gekonnt zur Musik. Dabei bestach sie vor allem durch ihre Mimik, denn die ganze Palette an emotionalen Ausdrücken wurde den Zusehern geboten. Und weil uns das so gefallen hat, haben wir gleich ein Foto mit ihr gemacht.

So, ich glaube, das war es dann aber gewesen. Was für ein Tag...
Eva musste am Abend wieder zurückreisen. Ich bin mir aber sicher, dass dieser eine Tag jede Menge Energie für die kommenden Wochen gibt.
Für mich war es allerdings noch nicht gelaufen, denn ein Thema stand noch bevor: Fußball. Richtig, an diesem Sonntag stand das Spitzenspiel der Liga auf dem Programm: "El Clasico"  Dass sich die Mannschaften brüderlich mit einem 2:2 Unentschieden getrennt haben, brauche ich nicht mehr zu sagen. Was es aber noch wert ist zu erwähnen ist, dass ich mir die zweite Halbzeit des Abend-Spieles Athletico Madrid - Malaga CF. in einer spanischen Bar angeschaut habe. Dabei konnte ich echte Emotionen miterleben. Leider mussten sich die "Boquerones" am Ende geschlagen geben, doch meiner guten Laune konnte das nichts anhaben.

Jetzt ist Dienstag Abend und für viele von euch beginnt jetzt Die PUNKT Nacht auf orf1. Für mich gehts jetzt aber in die Stadt zum "Socialising".
Als ob dieser Eintrag nicht schon lang genug wäre, gibts jetzt noch jede Menge Fotos.